Personen aus dieser Berufsgruppe haben ein Universitätsstudium der Psychologie absolviert. Die Bezeichnung Klinische:r und/oder Gesundheitspsycholog:in bezieht sich auf eine zusätzliche Ausbildung nach dem Studium. In welchen Bereichen ein:e Psycholog:in tätig sein kann, ist im Psychologengesetz geregelt. Bei Klinischen Psycholog:innen umfasst das Tätigkeitsfeld Diagnostik, Beratung und Behandlung

Hierbei handelt es sich um Personen, die das Medizinstudium abgeschlossen und darauffolgend eine Facharztausbildung für Psychiatrie absolviert haben. Im Vergleich zu den anderen hier genannten Berufsgruppen dürfen Psychiater:innen Medikamente verschrieben, zudem bieten sie manchmal Therapie an.

Psychotherapeut:in wird man durch eine mehrjährige Ausbildung in einem privaten Verein. Die Ausbildung ist ebenso wie der Tätigkeitsbereich durch das Psychotherapiegesetz geregelt. Es gibt in Österreich derzeit 23 anerkannte Schulen, d.h. Spezifizierungen, mit denen ein:e Psychotherapeut:in arbeiten kann; während der Ausbildung entscheidet man sich für eine.

Die Zielgruppe von Klinischen Psycholog:innen und Psychotherapeut:innen überschneidet sich. Sie umfasst einerseits psychisch kranke Menschen (das bedeutet, diese Personen erfüllen die Kriterien einer oder mehrerer Diagnosen, z.B. Angststörung, Depression, Suchterkrankung, Essstörung, …). Aber auch Menschen, die nicht die Kriterien einer solchen Diagnose erfüllen, können psychotherapeutische oder klinisch-psychologische Behandlung aufsuchen, z.B. bei Stress, beruflichen oder familiären Problemen, Schlafschwierigkeiten usw.

Seit Anfang 2024 wird die klinisch-psychologische Therapie, gleichgestellt mit Psychotherapie, ebenfalls von der Krankenkasse teilrefundiert. Der Berufsverband der Österreichischen Psycholog:innen berichtet dazu: „Entsprechend der gesetzlichen Verpflichtung leistet der Sozialversicherungsträger bei der Inanspruchnahme einer/eines Klinischen PsychologIn einen Kostenzuschuss. Kostenzuschüsse werden ab 1.1.2024 gewährt; Anträge dafür können auch nachträglich ab diesem Zeitpunkt von den KlientInnen eingereicht werden.“ Voraussetzung dafür ist, dass eine psychische Befindungsstörung vorliegt und spätestens vor der zweiten Therapieeinheit eine ärztliche Überweisung (z.B. durch den Hausarzt oder die Hausärztin) erfolgt. Damit können Sie meine Honorarnoten einreichen und bekommen, je nach Krankenkasse, unterschiedlich viel rückerstattet (bei der ÖGK sind es beispielsweise aktuell 33,70€ für eine 60-minütige Sitzung im Einzelsetting).

Psychotherapeut:innen entscheiden sich im Lauf ihrer Ausbildung für eine Therapieschule, in der Arbeit richten sie sich in Bezug auf das Weltbild und die eingesetzten Methode nach dieser Schule. Klinische Psycholog:innen arbeiten nicht an eine spezifische Schule gebunden, sondern evidenzbasiert. Das bedeutet, die Wirksamkeit der eingesetzten Methoden soll wissenschaftlich nachgewiesen sein. Zudem wird ziel- und lösungsorientiert gearbeitet.

Ich arbeite verhaltenstherapeutisch. Diese Therapieschule ist durch Problem- und Zielorientierung, Übertragbarkeit in den Alltag, Transparenz und Zusammenarbeit sowie einen Pluralismus in Werten, Anschauungen, Denk- und Lebensstilen gekennzeichnet. Der Fokus liegt bei der Verhaltenstherapie (im Vergleich zu anderen Therapieschulen) primär darauf, aktuelles Verhalten, Gedanken, Gefühle und Einstellungen zu beleuchten. Außerdem entwickelt sich die Verhaltenstherapie ständig weiter, nach den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen aus verschiedenen Bereichen. Wichtig ist es mir zudem, die Therapie individuell anzupassen, je nachdem, was Sie gerade brauchen und was Ihre Ziele sind. Viele Methoden der klinischen Psychologie sind der Verhaltenstherapie entnommen.

In der Behandlung arbeiten wir mit dem Ziel, Krankheiten vorzubeugen bzw. psy. Störungen oder Leidenszustände zu verbessern bzw. zu beseitigen. Klinisch-psychologische Beratung bezieht sich auf das Finden passender Lösungen für ein konkret bestehendes Problem. Dabei werden Informationen und Entscheidungshilfen zur Verfügung gestellt.